Ein Artikel von Dariusz Wiese – Autor bei Thomas Bluhm und Fitnessexperte

Fragst Du Dich, welche Getränke Du beim Intervallfasten unbedingt meiden solltest?

Ist der gewohnte Kaffee mit Zucker und Milch auch beim Intervallfasten kein Problem?

Und ist das Trinken beim Intervallfasten überhaupt erlaubt?

Die ganz klare Antwort ist: ja! Du darfst und solltest beim Intervallfasten unbedingt ausreichend klare Flüssigkeiten zu Dir nehmen.

Das Intervallfasten ist besonders aktuell eine tolle Möglichkeit, um relativ schnell sowie effektiv abzunehmen und vor allem wirksam zu entgiften.

Doch während wir klare Flüssigkeiten ganz dringend brauchen, um den Körper dabei zu unterstützen, Gifte (beispielsweise mit Wasser) effektiv auszuspülen, so können bestimmte Flüssigkeiten beim Intervallfasten furchtbar kontraproduktiv sein und das Fasten brechen.

Vielen Menschen wird Wasser und die ungesüßten Flüssigkeiten während des Fastens irgendwann langweilig. Deshalb ist es besonders wichtig, die 5 schlimmsten Intervallfasten-Getränke zu kennen.

Welche Getränke Du beim Intervallfasten – am besten auch während der Essensphase – lieber vermeiden solltest, erfährst Du in diesem Artikel.

#1 – Apfelschorle

Wer keine Lust mehr hat, Wasser während des Intervallfastens zu trinken, könnte auf die Idee kommen, auf Apfelschorle zurückzugreifen.

Apfelschorle klingt super leicht und gesund. Deshalb kommt man schnell mal auf die Idee, dass es kein Problem sein sollte, sie auch während der Fastenphasen für etwas Geschmack und Abwechslung zu trinken.

Doch damit würdest Du die Fastenphase unterbrechen und die Vorteile des Intervallfastens zunichte machen.

Denn Apfelschorle ist eigentlich konzentrierter Apfelsaft mit Mineralwasser.

Säfte, egal ob aus

• Apfel
• Kirschen
• Orangen
• und jeglichem anderen Obst

sind während der Fastenphasen nicht geeignet, da sie das Fasten brechen.

Aber auch in den Stunden, in denen wir das Fasten brechen und essen sowie trinken können was wir wollen, kann es sinnvoll sein, keine Apfelschorlen und Säfte zu trinken.

Apfelsaft enthält, wie jeder andere Saft, jede Menge Fruchtzucker (Fruktose), der direkt in die Leber gelangt und dort eingelagert wird.

Ein ganzer Apfel enthält neben vielen Vitaminen auch Ballaststoffe, die dabei helfen den enthaltenen Fruchtzucker zu verarbeiten. Beim Apfelsaft klopft der Zucker fast direkt an der Tür und staut sich im Blut.

Das führt zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel und bricht nicht nur das Fasten, sondern kann dadurch den Abnehmerfolg behindern.

Tipp: Setze beim Intervallfasten auf einen Schuss Apfelessig im Wasser statt auf Apfelschorle bzw. -saft. Das fördert die Verdauung und stabilisiert den Blutzuckerspiegel.

#2 – Kaffee mit Milch und Zucker

Der Körper ist ein Gewohnheitstier.

Das ist auch der Grund, weshalb er sich mit Veränderungen oft zunächst schwer tut.

Nur indem wir lange genug durchhalten, signalisieren wir unserem Hirn, dass wir es tatsächlich ernst meinen und der Körper stellt sich auch darauf ein.

Deshalb ist es nicht ungewöhnlich, dass der Körper zu Beginn des Intervallfastens, besonders während der Fastenphasen, mit Leistungseinbrüchen oder Kopfschmerzen reagiert. Er will es uns nicht allzu leicht machen, bekannte und bestehende Muster zu verändern, weil er gelernt hat, mit ihnen umzugehen und damit „sicher fährt“.

Bei einer Umstellung Deiner Ernährungsgewohnheiten kann es also sein, dass Du Dich am Anfang schlapp und antriebslos fühlst.

Einen Energie-Boost erhoffen sich manche Menschen dann von einem leckeren Kaffee mit Milch und Zucker. Schnelle Energie auf kürzestem Wege, die dabei helfen soll, wieder aus dem Knick zu kommen.

Doch die Wahrheit ist: Kaffee mit Milch und Zucker lässt den Blutzucker auf schnellstem Wege in die Höhe rasen und gleich danach wieder herunterkrachen. Die Folge: Du könntest am Ende müder sein als vorher und außerdem brichst Du durch die blutzuckersteigende Wirkung der Milch und des Zuckers die Fastenphase. Das Intervall wäre vorbei.

Die gute Nachricht ist: Mit etwas Geduld steigert das Intervallfasten sowohl das Energielevel und auch die Konzentrations- sowie Leistungsfähigkeit – auf ganz natürliche Weise.

Kaffee und auch schwarzer oder grüner Tee kann auch während der Fastenphasen beim Intervallfasten ein hervorragender Stoffwechsel-Booster sein. Dafür solltest Du beide ohne Milch und ohne Zucker trinken.

Tipp: Wenn es Deinen Hunger nicht verstärkt, kannst Du Deinen Kaffee oder Tee mit kalorienfreien Süßstoffen süßen. Sie enthalten keine Kalorien und beeinflussen den Blutzuckerspiegel daher eigentlich nicht. Weil sie dem Körper aber etwas Süßes vorgaukeln, kann es sein, dass sie dadurch den Appetit anregen. Wenn Du möchtest, probiere aus, wie sie sich bei Dir auswirken.

#3 – Wein

Wein kann, besonders in geselligen Runden, sehr verlockend und zu Mahlzeiten, die mit besonders viel Liebe und Zeit zubereitet wurden, auch eine hervorragende Begleitung sein.

Allerdings trügt der Schein von Wein!

Denn Wein kann nicht nur das Fasten unnötig brechen, sondern sogar die komplette Fettverbrennung mit einem Schlag stoppen!

Nicht nur der Wein- sondern der gesamte Alkoholkonsum ist während des Intervallfastens nicht empfehlenswert.

Alkohol ist Gift für den Körper. Das ist der Grund, weshalb er alle anderen Prozesse stoppt, sobald ein Tropfen Alkohol eintrifft.

Das bedeutet im Klartext: Trinkst Du ein Glas Wein, wird kein Fett mehr verbrannt und auch keine Entgiftung von alten, eingelagerten Schadstoffen mehr durchgeführt, sondern lediglich versucht, das Glas Wein so schnell wie möglich aus dem System zu kriegen.

Wenn Du ein Glas Wein trinkst, bedeutet das also nicht nur, dass die gesundheitsförderlichen Intervallfasten-Prozesse im Körper negativ beeinflusst werden, sondern, dass die aufgenommenen 200 Kalorien auch noch direkt „auf den Hüften“ landen.

Eine lustige Nacht bei Freunden mit gutem Essen und leckerem Wein kann aber auch am nächsten Tag noch Folgen haben. Denn Alkohol kann unsere Schlafqualität negativ beeinflussen und damit auch noch die Ausschüttung des Sättigungshormons Leptin am Folgetag blockieren bzw. verringern.

Wein ist also eins der schlimmsten Intervallfasten-Getränke, weil er:

• die Fettverbrennung und die Entgiftung stoppt,
• Kalorien direkt „auf die Hüften“ bringt
• am Folgetag zu einer gesteigerten Kalorienaufnahme führen kann.

Tipp: Wenn Du Deine Erfolge durch das Intervallfasten maximieren möchtest, solltest Du den Konsum von Alkohol (nicht nur) während der Fastenphase einschränken oder darauf verzichten.

#4 – Fertige Smoothies

Obst ist gesund – gar keine Frage!

Allerdings hat es im Ganzen völlig andere Eigenschaften und zum Teil auch Inhaltsstoffe als in Smoothie-Form. Erst recht, wenn es sich bei den Frucht-Smoothies um fertige Produkte handelt.

Denn diese enthalten meist weniger Ballaststoffe, da sie die Haltbarkeit verkürzen. Außerdem finden wir darin auch noch Süßungsmittel, im schlimmsten Fall zusätzlichen Zucker sowie Farbstoffe und künstliche Zusätze, wie diverse E-Nummern.

Smoothies aus dem Supermarkt solltest Du deshalb beim Intervallfasten auf keinen Fall während der Fastenphasen trinken, da sie den Blutzuckerspiegel immens beeinflussen.

Während der Essensphasen kannst Du zwar theoretisch alles essen und trinken, was Du möchtest. Sinnvoll ist es allerdings, auch während dieser Zeiten, auf Lebensmittel und Getränke zu setzen, die nicht weitere Heißhungerattacken hervorrufen.

Fertige Smoothies, so gesund sie auch wirken oder so natürlich wie sie auch zubereitet sind, können zu einer extremen Insulinausschüttung führen und damit eine unerwartete Zuckerfalle sein.

Tipp: Wenn Dir beim Fastenbrechen nach einem Smoothie ist, solltest Du ihn unbedingt selbst frisch und aus (wichtig) ganzen Früchten zubereiten. So enthält das Getränk noch alle Ballaststoffe, die dabei helfen können, den Fruchtzucker besser zu verarbeiten und den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren. Füge am besten noch einen Spritzer Leinöl für eine Portion gesunder Fette hinzu.

#5 – Isotonische Getränke

Wenn wir an isotonische Getränke denken, haben die meisten von uns wohl etwas Sportliches im Kopf. Es schwingt dabei irgendwie immer der Gedanke an ein anstrengendes Training mit, nach dem man seine Energie wieder mit Elektrolyten wieder aufladen möchte.

Auch wenn isotonische Getränke dabei helfen können, die körperliche Aktivität wieder herzustellen und uns einen Power-Boost schenken können, sind sie während des Intervallfastens wahrscheinlich nicht die optimale Wahl.

Denn die Wahrheit ist: Isotonische Getränke enthalten nicht nur Elektrolyte und gesundheitlich vorteilhafte Inhaltsstoffe, sondern auch Zucker sowie Kalorien, die uns mit schneller Energie – auch während des Trainings – versorgen sollen.

Besonders während der Fastenphasen können wir dieses Plus an Zucker und Kalorien leider nicht gebrauchen. Die Energie setzt der Körper, beim richtigen Intervallfasten, von alleine aus eingelagerten Fetten und Nährstoffen frei. Dafür ist es wichtig, ihn regelmäßig im Fastenzustand zu halten.

Wenn Du ein isotonisches Getränk trinkst, erhöhst Du Deinen Blutzuckerspiegel und gleichzeitig kommt die Insulinausschüttung so richtig in Fahrt, was den gewünschten Effekt vom Intervallfasten beeinträchtigt.

Tipp: Während der Fastenphase ist es wichtig auf kalorienfreie Getränke zu setzen. Statt auf isotonische Getränke kannst Du deshalb lieber auf eine gesunde Ernährung während des Fastenbrechens achten, die Dich mit der richtigen Portion an komplexen Kohlenhydraten (werden zu Zucker), Salzen (beispielsweise aus Fetakäse oder Fisch), Eiweiß (Hähnchen, Milchprodukten) und gesunden Fetten (Nüsse und Samen) versorgen.

Fazit

Eins ist ganz klar: Besonders beim Intervallfasten ist es wichtig, dass Du ausreichend trinkst.

Das ist für Deinen Körper existenziell, damit er gut funktionieren, Fett verbrennen und Giftstoffe effektiv ausspülen kann.

Entscheidend ist dabei die richtige Auswahl der Getränke und dass Du auf Flüssigkeiten und Produkte verzichtest, die das Intervallfasten beeinträchtigen oder gesundheitsförderliche Prozesse im Körper blockieren.

Dass Softdrinks und zuckerhaltige Getränke während des Fastens Tabu sind, ist den meisten wohl klar. Doch die 5 schlimmsten Intervallfasten-Getränke sind ganz besonders tückisch. Sie täuschen vor, gesund und harmlos zu sein, sind es aber gar nicht.

Die 5 schlimmsten Getränke beim Intervallfasten sind versteckte Zuckerfallen und unterbrechen den Fastenprozess:

1. Apfelschorle: enthält Apfelsaft und Fruktose, die direkt in der Leber eingelagert wird, statt sie zu entlasten. Setze stattdessen lieber auf einen Schuss Apfelessig.
2. Kaffee mit Milch und Zucker: unterbricht die Fastenphase und schmälert die Intervallfasten-Erfolge. Trinke Deinen Kaffee oder Tee daher lieber pur.
3. Wein: stoppt die Fettverbrennung und gesundheitsförderliche Entgiftungsprozesse im Körper, da der Abbau des Alkohols immer Vorrang hat. Für maximale Fasten- und Abnehmerfolge, solltest Du auf den Alkohol-Konsum vollständig verzichten.
4. Fertige Smoothies: enthalten neben dem Fruchtzucker aus dem Obst oft auch noch zusätzlichen Zucker, Farbstoffe und kaum Ballaststoffe. Das lässt den Blutzuckerspiegel sofort in die Höhe schießen und fördert Heißhungerattacken. Bereite Dir Deine Smoothies lieber selbst und aus ganzen Früchten zu.
5. Isotonische Getränke: sind oftmals versteckte Zuckerfallen, die viele Kalorien enthalten, weil sie schnelle Energie liefern sollen. Setze daher lieber auf eine gesunde Ernährung, die Dich mit allen Mineralien und Nährstoffen versorgt, die Du brauchst.

Indem Du Deine Getränke ganz bewusst auswählst, trägst Du dazu bei, den Fastenzustand aufrechtzuerhalten, Heißhungerattacken zu minimieren und Deine Ziele zu erreichen.

Ich wünsche Dir maximale Erfolge!

Dariusz